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Unverändert Korrekturbedarf: Wirtschaftskolloquium Oberbayern setzt Vortragsreihe erfolgreich fort

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr setzen die Wirtschaftsverbände und Organisationen aus der Region unter dem Zusammenschluss des „Wirtschaftskolloquiums Oberbayern“ ihr Engagement fort.

Vortragsredner der diesjährigen Highlight-Veranstaltung war Dr. Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG. Sein Vortrag zum Thema „Energiewende – wohin führt sie den Industriestandort Deutschland und unsere Region?“ zeigte die wichtigsten Faktoren auf, die die Energiewende wesentlich beeinflussen.

Während der diesjährigen Veranstaltung des Wirtschaftkolloquiums Oberbayerns (wiko) wurde einmal mehr deutlich: Der Industriestandort Deutschland kann auf die Region Oberbayern nicht verzichten. „Nur gemeinsam im Verbund ist es möglich der Wirtschaft eine Stimme zu geben, die gehört wird“, betont Jorun Klinger-Illner, Sprecherin des wiko und Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Rosenheim in ihrer Begrüßung im gut gefüllten Audimax der Hochschule. „Ein exzellenter Mittelstand sowie eine Vielzahl an erfolgreichen Familienunternehmen bilden hier die Basis des Erfolgs“, so Klaus Stöttner, Mdl und Vorsitzender des Kuratoriums der Hochschule Rosenheim. In seinem Grußwort führte Klaus Stöttner die zukunftsweisenden Projekte für die Region auf. Federführend dafür steht die Digitalisierungsoffensive des Freistaats Bayern. Der Aufbau des digitalen Gründerzentrums Oberbayern ist für Rosenheim ein maßgeblicher Schritt in die Zukunft der Digitalisierung.

Die Zukunft visierte auch Dr. Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG, während seines rund 60-minütigen Vortrags an. Basierend auf den Wurzeln der Wacker Chemie AG im bayerischen Raum trägt die Vernetzung der Industrieregion vor Ort zum weltweiten Erfolg der Wacker Chemie AG bei. Dabei bilden die fünf Geschäftsbereiche Siltronic, Biosolutions, Polysilicon, Silicones und Polymers den Kern und die Identität des Unternehmens. Die beiden Geschäftsbereiche Siltronic und Polysilicon sind besonders energieintensiv und tragen erheblich dazu bei, dass Wacker allein einen Anteil von etwa 0,7% am deutschen Strom- und Erdgasverbrauch hat. Eine weitere einseitige und künstliche Verteuerung der Energiekosten in Deutschland hätte erhebliche negative Auswirkungen auf den Produktionsstandort Deutschland. Um die Energiewende weiter voranzutreiben und zukünftig zu sichern, ist ein Handeln aller Staaten gleichermaßen notwendig. Aufgabe der Wirtschafts- und Energiepolitik in Deutschland ist es daher, die Energiewende so zu steuern, dass sie möglichst kostengünstig ist und dass diese in anderen Staaten mit ähnlichem Tempo umgesetzt wird, so Dr. Rudolf Staudigl. Im Anschluss an seinen Vortrag eröffnete Dr. Staudigl eine Diskussionsrunde. Die Zuhörer hatten die Möglichkeit Fragen und Anregungen zum Thema rund um die Energiewende direkt an den Vortragsredner zu adressieren.

Zum Schlusswort betonte Moderator Gerd Maas, Regional-Vorsitzender für „Die Familienunternehmer“, die Bedeutung der richtigen politischen Rahmenbedingungen, damit Deutschland auch künftig für energieintensive Branchen attraktiv bleibt. Nur dadurch könne unsere hervorragende Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben. Auch jüngste Erhebungen der IHK bekräftigen diese Forderung. Der Strompreis für Industriebetriebe inklusive Steuern und Abgaben liegt in Bayern mit 15,2 Cent je Kilowattstunde aktuell bereits 27 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Lediglich in Zypern, Malta und Italien ist Strom in der EU teurer als in Deutschland. Bereits jetzt haben laut einer BIHK-Umfrage zehn Prozent der bayerischen Unternehmen aufgrund der hohen Strompreise Produktionskapazitäten ins Ausland verlagert.

Zur Highlight-Veranstaltung geladen hatten die neun Initiatoren des Wirtschaftkolloquiums Oberbayern „wiko“

Zur Highlight-Veranstaltung geladen hatten die neun Initiatoren des Wirtschaftkolloquiums Oberbayern „wiko“

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